Schiff-Prinzessin


Aufreger


Nationalismus stinkt


In Gedenken an alle Opfer von Nationalismus
In Gedenken an alle Opfer von Nationalismus

Vor wenigen Minuten habe ich jemanden aus meiner Freundesliste in den sozialen Medien entfernt, der stolz ein Bild von sich selbst präsentierte, auf dem er den Hitler-Gruß ausübt. Das regt mich furchtbar auf, denn ich habe wirklich immer noch Schwierigkeiten, mich an die endlose Dummheit der Menschen zu gewöhnen. Ich bin ihrer nur manchmal so schrecklich müde und wünschte, ich könnte das Leben eines Eremiten führen, der sich mit anderen nicht mehr rumschlagen muss und von allen Meinungen und Weltansichten verschont bleibt, die so durch die Hirne geistern. Ich halte das kaum aus, bin es so satt wirkungslos zu widersprechen und nicht einen Millimeter Boden in der Gedankenwelt solcher Menschen zu gewinnen. Wenn ich so ein Foto sehe, möchte ich eigentlich nur ins Bett krabbeln, die Decke über den Kopf ziehen und weinen.

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Warum Du dem Freund und Helfer egal bist


Foto: (cc) Kmtextor
Foto: (cc) Kmtextor

Jaber al-Bakr, 22, Syrer, hat in einer Zelle der JVA in Leipzig Selbstmord begangen. Und Deutschland regt sich auf. Die Polizei hat sich natürlich blamiert, das ist keine Frage. Das ist aber auch nicht wirklich eine Neuigkeit, die besonders bemerkenswert wäre. Ich habe die Polizei überhaupt erst angefangen richtig wahrzunehmen, als sie 1988 so spektakulär bei dem Geiseldrama von Gladbeck versagte. Davor wäre sie in dem Hochhaus, in dem ich damals lebte, durchaus immer mal wieder gebraucht worden – aber sie kam oft gar nicht oder viel zu spät. Und die Arroganz, mit der sie dieser „schlechten“ Adresse gegenüberstand, war geradezu unglaublich. Wenn man sie anrief und die Straße nannte, wurde sehr wohl schon mal gefragt, warum man sich eigentlich die Mühe des Telefonierens mache.

 

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Der Weichkeks - leider nicht vom Aussterben bedroht


Eine nagelneue Studie hat ergeben, dass der durchschnittliche deutsche Mann nicht mehr in der Lage ist, mit Gewalt umzugehen und sich in bedrohlichen Situationen auf den Staat verlässt. Greift dieser nicht ein, ist der Mann in Deutschland hilflos. Wirklich? Um das heraus zu finden, hat es eine Studie gebraucht? Die Forschungsgelder, die dafür drauf gegangen sind, hätte man sich auch sparen und einfach mich fragen können. Ich weiß um diese Tatsache nämlich schon länger als mir lieb ist und bin eine Frau, die bereits zwei Mal Männer aus gefährlichen Momenten raus geboxt hat - im wahrsten Sinne des Wortes.

 

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Nachtrag: Nachbarn aus der Hölle


Im letzten Artikel über meine Nachbarn habe ich den über mir gar nicht erwähnt - weil er im Vergleich zu Techno-Bratze und Punk-Penner vielleicht nicht ganz so schlimm ist. Allerdings ist er für sich genommen auch eine Pest. Ich weiß nicht genau, was er tut. Für mich klingt es, als ließe er im Wechsel stundenlang Murmeln über seinen Parkettboden rollen und Türen knallen. Unterbricht er diese Tätigkeit, findet er was zu hämmern. Und zwar zu jeder Tageszeit, ihm ist egal, ob es früh am Morgen oder spät am Abend ist, spielt alles keine Rolle.

 

Heute Morgen wurde ich mal wieder um kurz vor acht von seinem Gepolter aus dem Bett gehauen. Also bin ich zum xten Mal da hoch und habe mit geheuchelter Freundlichkeit gefragt, ob er denn in Betracht ziehen könne, ein bisschen leiser zu sein. Und er log mir ins Gesicht, dass nicht er das sei, sondern der über ihm. Der ist aber über die Feiertage weg gefahren. Und jetzt, nach acht Jahren ununterbrochener Dauerbeschallung, brach sich meine Wut darüber endlich Bahn und ich fuhr ganz gepflegt mal eben aus meiner Haut. Ich kann mich nicht erinnern, je in meinem Leben irgendjemanden dermaßen angefaucht zu haben.

 

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Falsche Heldenverehrung


Heldenpos(s)e
Heldenpos(s)e

Heldenverehrung ist eine zutiefst menschliche Sache. Man braucht andere, an denen man sich orientieren kann. In meinem Fall sind die meisten meiner Helden Personen, die ich kenne oder kannte. Meine Eltern allen voran. Mein Deutschlehrer vom Gymnasium. Die frühere Nachbarin meiner Großeltern. Alles Menschen mit unvermeidlichen Fehlern - aber auch ausgestattet mit einem gewissen moralischen Kompass. Sie lebten mir Dinge vor wie Loyalität und Treue, dass man sich an Kindern nicht zu vergehen hat, dass Rassismus etwas Schreckliches ist, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten anderen helfen sollte, dass Anstand höchst wichtig ist.

 

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Schlechte-Laune-Artikel


An manchen Tagen ist einfach zu wenig Licht im Dunkel
An manchen Tagen ist einfach zu wenig Licht im Dunkel

Mit der Zeit kann man hier sicherlich herauslesen, dass ich im Grunde meiner Seele ein recht begeisterungsfähiger Mensch bin. Leider hat diese Eigenschaft auch eine Kehrseite. Denn wenn mir dann mal was auf die Laune schlägt, dann leider auch volles Brett. Dann nervt nicht nur die Ursache meiner Griesgrämigkeit, sondern einfach alles. Das sind Tage, an denen ich mich zurückziehen sollte, bis dieser Anflug wieder vorbei ist. Geht aber nicht, ich wohne ja in einer Großstadt - umgeben von Nachbarn, Baustellen, Hauptstraßen und allem, was einem sonst noch so auf den Sack gehen kann. Heute ist so ein Tag.

 

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Wir lernen es nie


Schienenstrang
Schienenstrang

Eigentlich wollte ich heute gar nichts schreiben, aber ich bin so wütend, dass es einfach aus mir raus muss. Ich habe nämlich die Videos von Clausnitz gestern Abend gesehen, in denen eine Horde Neo-Nazis einen Bus voller Flüchtlinge bedrängt. Und in denen die Polizei Kinder aus eben jenem Bus zerrt und durch die grölende Menge in die Unterkunft trägt. Es ist so beschämend, so grausam, so schockierend. Und ich kann mich nicht mal in die naive Frage flüchten, warum die Dummheit international einfach nicht aussterben will. Ich ahne nämlich die Antwort. Wollten die Regierungen rund um die Welt gebildete Völker, die Gemeinsamkeiten zwischen den Menschen begreifen und fähig sind, aus der Geschichte zu lernen - dann hätten wir die. Die dumme Masse, die kaum ihre eigene Muttersprache beherrscht, ist kein Zufall. Wer das für eine Verschwörungstheorie hält, ist schon fein umwoben von den Weben des Idiotie-Netzes.

 

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Generation Schwach?


Muss ich?
Muss ich?

Ich werde in diesem Jahr vierzig, komme also aus der Generation, die Mitte bis Ende der 70er begann, die Welt zu bevölkern. Die meisten von uns hatten es gut. Friedenszeiten, Wirtschaftswunder-Eltern, keine allzu autoritäre Erziehung und jeden Tag Essen auf dem Tisch. Arbeiten mussten wir erst nach dem Abschluss der Schule - die zu besuchen eine Selbstverständlichkeit war, wenn auch nicht immer die reine Freude. Multikulti war uns nicht fremd, Urlaubsreisen auch nicht. Spielzeug gab es im Überfluss, wir hatten eigene Zimmer und viele Rechte, die unsere Vorgängergenerationen nicht leben durften. Die meisten von uns sind einigermaßen gut gebildet worden, sprechen mindestens zwei Sprachen und bekamen nach der Schule einen Job. Die berühmten und immer in Erscheinung tretenden Ausnahmen nehme ich zur Kenntnis.

 

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Nachbarn aus der Hölle


Techno-Bratze
Techno-Bratze

Während ich dies schreibe, werde ich zum ungezählten Mal vom Bass meiner von Herzen verhassten Nachbarn beschallt. Mir ist völlig egal, wie spießig das für den einzelnen klingen mag - aber ich habe absolut kein Verständnis für Leute, die total in ihrer eigenen kleinen Welt leben und dabei keinerlei Rücksicht darauf nehmen, dass sie nicht allein auf diesem Planeten existieren. Ich habe das Pech, dass ich in meiner jetzigen Wohnung gleich an zwei solcher Pflegefälle geraten bin. Zuerst war da Techno-Bratze, eine Mittzwanzigerin mit der Sozialkompetenz einer Scheibe Toast und den Manieren eines Schimpansen mit Tollwut.

 

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